Die Kunst der Romanik

Die Epoche des sogenannten romanischen Stils in seiner vollen Ausprägung umfaßt den Zeitraum zwischen 1000 und 1250. Eigentlich ist die Bezeichnung "Romanik" kein zeitgenössischer Begriff, sondern wurde nachträglich um 1830 von Sulpiz Boisserée (1783-1854) eingeführt und steht in Bezug auf den von französischen Gelehrten mit Recht unternommenen Versuch, die bisherigen Bezeichnungen dieses Zeitraums in der Kunstgeschichte (vorgotisch, altdeutsch, byzantinisch, neugriechisch) zu verwerfen. Mit ihr wird seitdem in der Kunstgeschiche der erste Abschnitt der mittelalterlichen Kunst gemeint, dessen stilistischen Grenzen einerseits die Karolingerzeit, andererseits die Gotik bildet. Die Semantik des Begriffs deutet auf die primär römische Herleitung der bevorzugten Kunstformen hin. Durch die Verschmelzung römisch-christlicher Gestaltung spätantiker Prägung mit den ästhetischen Vorstellungen des Nordens erfährt aber diese Kunst schon einen deutlichen Emanzipationsschub gegenüber mittelmeerräumlichen Darstellungsweisen. Europaweit weist die Romanik zeitliche Unterschiede in ihrer Entwicklung und insbesondere in ihrem Ausklang sowie länderspezifische Formenprägung auf. So z.B. erreicht die romanische Kunst in Frankreich ihren Höhepunkt schon um 1150 und wird von der Gotik abgelöst. In Deutschland dagegen dehnt sich eine komplexere Ausschöpfung verschiedener romanischer Kunstformen bis um 1270 aus. Ihren Höhepunkt erlangt die deutsche romanische Kunst um 1240 unter den Staufern, weswegen sich von ihr als Ausdruck höfisch-ritterlicher Gesinnung sprechen läßt. In diesem Sinne ist die oft vorkommende Behauptung gerecht, daß die deutsche Kunst den Abschied von der Romanik sehr langsam nimmt, wodurch auch der ganz allmählich verlaufende Übergang zur Gotik bedingt wird. Allerdings soll dies nicht als Vorwurf verstanden werden, denn die Zeitspanne, in der sich der romanische Stil auf deutschem Boden behaupten konnte, bot äußerst produktive Möglichkeiten zur Erreichung eines bemerkenswerten Formenreichtums an, das auch heutzutage an vielen Orten präsent ist.

Eine Zusammenfassung:
http://www.hausarbeiten.de/cgi-bin/superRD.pl

Österreichische Romanik:
http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.r/r776816.htm

Weitere Links:
Virtuelle Museen
http://home.t-online.de/home/320019469052-0001/8museum.htm#Kulturlinks
Burgen
http://www.wentzlau.de/burgen/burgen.htm
Denkmale
http://www.silli-web.de/dtl/denkmal.htm
Glossar zur Stilkunde
http://www.uelze.de/stilkunde